Das Ergebnis des Bürgerentscheids vom Sonntag macht Mut.
Unabhängig davon wie man zu einem weiteren Ausbau des Münchner Flughafens stehen mag, bedeutet es doch zumindest für die Demokratie einen wichtige Entscheidung, in der sich ein Bündnis aus „angeblichen“ Minderheiten (Grüne, FW, betroffene Gemeinden und natürlich betroffene Bürger) gegen den mächtigen Apparat aus CSU, FDP, SPD und Wirtschaft durchsetzen konnte.
Eine deutliche Mehrheit der Münchner Bürger, zumindest derer die sich ihrer politischen Verantwortung bewusst sind und Abstimmen waren, haben sich gegen einen Ausbau entschieden.
Das nun die Verantwortlichen aus den „Volksparteien“ wieder einmal beweisen wie wenig sie sich um die Meinung der Menschen (also des „Volks“) kümmern, wie dies z.B. Martin Zeil von der FDP und natürlich auch Horst Seehofer in ihren Äußerungen kund getan haben, kann die Stimmung bei den Gegnern nicht wirklich trüben.
Aber auch ein Lob gehört an diese Stelle, denn immerhin der OB von München Christian Ude hat die Bürgerentscheidung „ohne Wenn und Aber“ akzeptiert.
Nun ist ein Bürgerentscheid nur ein Jahr verbindlich. Wenn nun Ude jedoch zu seiner demokratischen Haltung steht, sollte die Dritte Startbahn endgültig vom Tisch sein, denn ohne die Zustimmung der Stadt München als Dritter Gesellschafter (neben dem Freistaat Bayern und der Bundesrepublik) kann nicht gebaut werden.