Toleranz

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Aktuell läuft in den öffentlich-rechtlichen Programmen der ARD gerade die „Woche der Toleranz“.
Eigentlich eine gute und wichtige Sache. Und auch ich mache mir sehr viele Gedanke zu meiner, leider viel zu oft zu Tage tretenden, Intoleranz gegenüber anderer Meinungen. Hier habe ich noch sehr sehr viel zu lernen.

Eines der Themen die mich in diesem Zusammenhang momentan gerade sehr nachdenklich stimmen ist mal wieder das Thema Religion und wie ich damit umgehe.

Da ich mir meiner Intoleranz anderer Meinungen gegenüber sehr oft bewusst werde und diese wirklich bedauere und auch versuche zu bekämpfen, dachte ich auch dies in Bezug zu Religionen tun zu müssen. Aber desto intensiver ich mich mit diesem Thema beschäftige, desto mehr denke ich auch dass es eigentlich keinen Sinn macht gegen etwas so intolerantes wie Religionen die eigene Toleranz zu „trainieren“.

Religionen, vor allem die Weltreligionen wie das Christentum, der Islam, das Judentum und der Hinduismus sind nicht tolerant, kein bisschen!
Am Beispiel des Christentums lässt sich dies sehr gut beschreiben. Die oft erwähnten christlichen Werte sind eigentlich nicht „christlich“ sondern sind aufklärerische, humanistische Werte. „Gut sein“ bzw. „Gutes zu tun“ ist nicht christlich sondern humanistisch!
Auch die Nächstenliebe ist nun wirklich kein christlicher Wert, dies zeigt die „Nächstenliebe“ die von den christlichen Regierungen und christlichen Staaten Europas und deren in der Mehrzahl christlichen Bürger den tausenden Flüchtlingen, die jedes Jahr an den Grenzen zu Europa erbärmlich sterben müssen, entgegen gebracht wird.

Anders dagegen sieht es mit den wirklichen „christlichen Ideologien“ aus.
Am Beispiel der eigentlich harmlosen 10 Gebote lässt sich das sehr gut ablesen. Da wird erwähnt, wie nicht nur Ungläubige, sondern auch die Generationen danach (die ja eigentlich nichts dafür können) bestraft werden.

Im ersten Gebot steht (DAS ZWEITE BUCH MOSE (Exodus)): Ich bin der HERR, dein Gott, der ich dich aus Ägyptenland, aus der Knechtschaft, geführt habe. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir. Du sollst dir kein Bildnis noch irgendein Gleichnis machen, weder von dem, was oben im Himmel, noch von dem, was unten auf Erden, noch von dem, was im Wasser unter der Erde ist: Bete sie nicht an und diene ihnen nicht! Denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifernder Gott, der die Missetat der Väter heimsucht bis ins dritte und vierte Glied an den Kindern derer, die mich hassen, aber Barmherzigkeit erweist an vielen tausenden, die mich lieben und meine Gebote halten.

Im zweiten Gebot steht: „Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht unnützlich führen; denn der Herr wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen missbraucht.

Mit Liebe oder Barmherzigkeit (außer zu den Gefügigen) und vor allem mit Toleranz hat dies nun wirklich nichts zu tun.

Ich beschreibe diese Intoleranz am Beispiel des Christentums deshalb weil ich selbst christlich erzogen wurde und deshalb diese „Lehren“ mir am besten bekannt sind. Dies bedeutet nicht dass die anderen oben genannten Religionen weniger Intolerant sind. Ähnliche Aussagen wie in der Bibel findet man auch in den Schriften der anderen.

Jeder Mensch, überall auf der Welt, sollte das was er für seine Wertigkeit als Richtig und Sinnvoll empfindet für sich selbst auch leben und denken dürfen. Dies muss für jeden Menschen gelten. Auch seine Religion sollte jeder leben, denken und ausüben dürfen, aber nur für sich und ohne Andersdenkende beeinflussen zu wollen!

Aufrufe mit der Androhung von Verfolgung oder gar Bestrafung Andersgläubiger oder Freidenker, wie es im Beispiel der beiden oben aufgeführten christlichen Gebote geschieht müssen geächtet werden.

Deshalb ist es von Grund auf falsch die Politik, Regierungen oder gar Staaten mit religiösem Gedankengut oder Werten (egal welcher Religion) auch nur im Ansatz zu verbinden.
In einem politischen Gebilde darf es nur humanistische Werte geben, dort haben religiöse Werte und religiöse Phantasien nichts zu suchen!

Die Menschheit benötigt keine Religionen! Wir brauchen Toleranz, nicht jedoch intolerante Ideologien!